Dienstag, 22. Juli 2014

Es summt und brummt ... was tun bei Insektenstichen?

Schön ist es, wenn im Garten alles brummt und summt und Bienen, Hummeln und Schmetterlinge von Blüte zu Blüte fliegen. Ich liebe es, von meiner Liege aus das muntere Treiben zu beobachten.

Dieses Jahr haben wir in unserer Trockenmauer wohl ein Hummelnest, an einer Stelle dort herrscht jedenfalls geschäftiges Treiben. Im letzten Jahr hatten wir ein Wespennest in der Erde, gleich neben dem Komposter. Bevor ich das realisiert hatte, hat mich eine in den Finger gestochen, da bin ich wohl in der Flugbahn gestanden. Danach sind wir jedoch bestens miteinander ausgekommen und ich habe mich über meine Gartenhelfer gefreut: Wespen benötigen für die Ernährung Ihrer Nachkommen tierisches Eiweiß und sind daher perfekte Schädlingsbekämpfer!

Wie ich mich am besten verhalte

Wenn man nicht nach ihnen schlägt und sich nicht hektisch bewegt, lassen Bienen und Wespen einen meist in Ruhe. Insbesondere Bienen sind sehr friedliebend und stechen eigentlich nur, wenn sie sich und ihren Stock bedroht sehen. Vorsicht ist geboten, wenn man barfuß über den Rasen läuft und versehentlich auf sie tritt. Man sollte auch nicht nach ihnen pusten um sie zu vertreiben, denn das in der Atemluft enthaltene Kohlendioxyd macht die Tierchen aggressiv.

Wichtig ist, dass man nicht achtlos an offenen Getränkedosen trinkt, in die sich ein Insekt verirrt haben könnte und darauf achtet, dass keine Wespe auf Speisen sitzt, in die man dann unbemerkt hineinbeißt.

Wenn man doch gestochen wurde ...

Stiche im Mund-/Rachen-/Halsbereich können gefährlich  und sogar lebensbedrohlich sein, denn Bienen und Wespenstiche schwellen oftmals heftig an, so dass die Schwellung zu Atemnot bis hin zur Erstickung führen kann. Daher ist hier gleich der Notarzt zu rufen.
Hilfreich ist es sofort zu Kühlen: Im Mundbereich durch Lutschen von Eiswürfeln, Speiseeis und kalte Getränke, von außen durch kalte Umschläge, Eisbeutel und Kühl-Akkus (immer in ein Küchentuch o.ä. gewickelt und nie direkt auf die Haut). Für unterwegs sind auch Sofort-Kälte-Kompressen ideal, die man durch Draufdrücken und leichtes Schütteln aktiviert.
Sollte es trotz Kühlung zu so starken Schwellungen kommen, dass ein Atemstillstand eintritt, muss beatmet werden, bis der Notarzt da ist.

Bei einem Stich in den Finger ist es sinnvoll, Ringe sofort auszuziehen. Ist der Finger erst einmal angeschwollen, bekommt man den Ring kaum noch runter und das ist extrem unangenehm.

Ansonsten gilt:
- prüfen, ob der Stachel noch in der Einstichstelle steckt
- falls ja: Stachel mit der Pinzette oder mit einem Messer o.ä. vorsichtig wegschaben, NICHT mit
  zwei Fingern rauszuziehen versuchen, da man so noch mehr Gift aus der Giftblase in die Wunde drückt
- wenn möglich, das Gift aus der Wunde herausdrücken (nicht aussaugen! Das Gift kann sich sonst
  über die Schleimhäute verteilen)
- möglichst bald mit heißem Wasser (38-50 Grad Celsius, aber bitte nicht verbrennen) betupfen bzw.
  einen in heißem Wasser getränkten Lappen auf die Einstichstelle legen, dadurch wird das Histamin
  im Insektengift zerstört.
- danach Kühlen
- der Saft einer aufgeschnittenen Zwiebel auf die Einstichstelle gedrückt soll außerdem
  entzündungshemmend wirken.

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